Akupunktur

Die Akupunktur gehört zu den Behandlungsarten der traditionellen chinesischen Medizin (kurz TCM genannt).

Dabei werden, nach dem Festlegen der Punkte, Nadeln in die Haut gestochen, erwärmt und zuletzt massiert.

Ähnlich wie bei der homöopathischen Medizin wird davon ausgegangen, dass der Körper über eine eigene Lebensenergie verfügt, die durch Nadelstiche wieder aktiviert wird, wenn sie gestört ist.

Aus der Sicht der Naturwissenschaft bewirkt die Akupunktur eine Reizung der betroffenen Stellen und so einen Einfluss auf die Regulation des Körpers.

Am häufigsten angewandt wird die Akupunktur bei Arthrose der Kniegelenke, Rückenschmerzen und zur Vorbeugung von Migräne.

Es existieren recht unterschiedliche Studien zu diesem Thema. Manche bescheinigen die Wirksamkeit, aber auch die einer Schein-Akupunktur, bei welcher der Patient bewusst an falschen Stellen akupunktiert wurde und somit ein Placebo-Effekt erzeugt wurde.

Geschichtliche Entwicklung

Das erste bekannte schriftliche Zeugnis der Akupunktur stammt bereits aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. Das erste umfangreichere Werk datiert aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. und beschreibt 349 Einstichstellen und deren Wirkung. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde man, durch Ärzte aus der Niederländischen Ostindien-Kompanie, auch in Europa auf diese Behandlungsmethode aufmerksam.

Im Jahr 1810 führte der französische Arzt Louis Berlioz die erste Akupunkturbehandlung durch. Die Akupunktur wurde in der Folge sogar eine Modetherapie. Von Frankreich aus breitete sie sich auch zunächst in England und später in den USA aus.

In China, dem Ursprungsland, ist Akupunktur fester Bestandteil der Ausbildung an Universitäten.

Anwendungsmöglichkeiten

  • Erkrankung der Atemwege
  • Allergien (Heuschnupfen, etc.)
  • Geburtsvorbereitung
  • Mundbereich (bei Schmerzen nach einer Zahnbehandlung)
  • Schlafstörungen
  • Gastrointestinale Erkrankungen (Magengeschwür)
  • Neurologische Krankheiten (nach Schlaganfall)

Ablauf einer Akupunktur

Im bequemer liegender oder sitzender Position erhält der Patient in circa 20 bis 30 Minuten idealerweise 16 Nadelstiche. Die betreffenden Stellen werden dabei vorher massiert.

Mögliche Nebenwirkungen

  • Bildung eines Hämatoms an der Einstichstelle
  • Rötungen oder Entzündungen
  • Schwindelanfall bis zur Bewusstlosigkeit
  • Taubheitsgefühl
  • Austritt von kleinen Blutstropfen